Kerstin erkundet mit dem Fahrrad die Welt



 
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Keiner zu hause ...

Hallo,

laut Wikipedia ist ein Ghostwriter der, der für andere schreibt, ohne selbst genannt zu werden und als Autor nicht in Erscheinung tritt. So ein Geisterschreiber, das bin ich und das ist manchmal gar nicht so einfach.

Wisst Ihr eigentlich, wie mühsam es ist, diesen Reise-Blog für Kerstin zu schreiben? Innerhalb der 62 Reisetage haben Kerstin und ich bei durchschnittlich 30 Minuten pro Tag insgesamt 31 Stunden telefoniert. Das ist über 12 Akkuladungen lang. Dazu kommen noch einmal die gleiche Zeit für das Aufschreiben der Informationen des Telefongesprächs, dann noch einmal die gleiche Zeit für das endgültige Formulieren der Texte und ebenfalls 31 Stunden für Programmierung und Test. Das sind zusammen 124 Stunden. Bei einer täglichen Arbeitszeit von 7:48 Stunden (Tarif) macht das rund 15 Arbeitstage, das sind praktisch drei Wochen, also mein halber Jahresurlaub.

Wenn ich unter normalen Umständen zu Kerstin sagen würde, dass ich drei Wochen meines Jahresurlaubs vor dem PC sitzen möchte... Die Folgen kann ich gar nicht abschätzen, also ein absolutes 'no go'.

Übrigens bin ich neben den oben erwähnten drei Wochen PC-Zeit auch noch zwei Mal so viele Kilometer mit dem Fahrrad gefahren wie Kerstin. Ich meine, und damit will ich meine Leistung nicht schmälern, dass ich an zwei Tagen nachvollziehen konnte, wie sich ein Hintern nach über 100 Km anfühlt...

Aber es gab auch erhebliche Erleichterungen während dieser Tortur. Um die Blumen kümmerte sich unsere gute Hausfee, die Nachbarn und Freunde. Das Obst im Garten habe ich den Tieren überlassen und das Unkraut sich selbst.

Und jetzt noch ein Tipp an die Kinder unter den Lesern: Wenn ein Familienmitglied ab und zu mal einen Hund von der Firma Steif, das sind die mit dem Knopf im Ohr, streichelt, heißt das noch lange nicht, dass so ein Vierbeiner auch im echten Leben immer willkommen ist. Weder im Haus, noch außerhalb des Hauses, schon gar nicht wenn er in Rudeln auftritt.

Dass das ganze Leben ein Geben und ein Nehmen ist, musste ich mal wieder feststellen, als ich Kerstin zu hause begrüßen durfte. Die Kilos, die sich Kerstin auf der Tour abgestrampelt hat, sind jetzt irgendwie bei mir drauf. Also wie im täglichen Börsengeschäft, die Pfründe sind nicht weg, sie hat jetzt nur wer anders.

So, da Kerstin wieder zuhause ist, können wir uns ja auch mal um meinen Urlaub kümmern. Die Fähre habe ich zwar schon gebucht, aber den Rest könnte doch eigentlich Kerstin übernehmen, schließlich hat sie jetzt Erfahrungen wie man sich in unbekannten Gegenden durchschlägt.

In diesem Sinne wünsche ich uns einen schönen Urlaub auf der Insel, weit weg von DSL und UMTS, ausgerüstet mit Wanderschuhen, Fotoapparat und einem kleinen Heft, in das ich meine Erlebnisse schreiben werde...


Der Ghostwriter











 


Diese Seite wurde zuletzt geändert am: 19.05.2016  

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